Auch in Zeiten moderner Zentralheizung schätzen viele Menschen nach wie vor die besondere Atmosphäre eines Kaminfeuers. Insbesondere abends und während der kalten Jahreszeit genießen sie die Wärme, das Licht und das charakteristische Knistern eines solchen. All dies wird jedoch erst durch die Bereitstellung von ordnungsgemäß gelagertem Brennholz möglich. Hierfür braucht man ein passendes Kaminholzregal. Um jedoch herauszufinden, welches die bestmögliche Option darstellt, müssen verschiedene Faktoren bedacht werden. Hierzu gehört beispielsweise das Design. Schließlich soll sich das neue Möbelstück ideal in die Optik des entsprechenden Raumes einfügen. Ebenso muss der Bedarf an Brennholz bedacht werden, da dieser Einfluss auf das notwendige Fassungsvermögen ausübt. Die Antwort auf die Frage, wo man plant, das Möbelstück zu platzieren, sollte ebenfalls miteinbezogen werden. Außerdem ist zu überlegen, aus welchem Material das Kaminholzregel besteht und ob es noch zusätzliche Funktionen erfüllen soll.

Was gilt es beim Kauf zu beachten?

Design

Bezüglich des Designs stehen verschiedenste Optionen zur Verfügung. So sind beispielsweise Modelle in unterschiedlichen Farben erhältlich. Allerdings zeigt sich hierbei auch, dass oftmals ein direkter Zusammenhang zwischen Design und verwendetem Material besteht. Wurde ein Modell z. B. aus Holz gefertigt, besteht die Möglichkeit, dass sich die Farbe im Laufe der Zeit aufgrund von Witterungseinflüssen ändert. Dasselbe gilt in Bezug auf Cortenstahl, welcher extra so konzipiert ist, dass eine Korrosion einsetzt, wodurch er genau jene Optik annimmt, für die dieses Material geschätzt wird.

Es lässt sich feststellen, dass Holz grundsätzlich traditioneller und bodenständiger wirkt, während Materialien wie Stahl allgemein etwas Modernes bis Futuristisches ausstrahlen.

Ungeachtet des Materials gibt es jedoch auch Modelle, welche komplett minimalistisch gestaltet wurden, während andere zusätzliche Stilelemente als Verzierung aufweisen. Was vielen potenziellen Kundinnen und Kunden sofort auffällt, ist die große Variabilität in Bezug auf die Form. Es sind nämlich sowohl rechteckige als auch komplett runde Kaminholzregale erhältlich. Während ein rechteckiges Modell stark den typischen Charakter eines Regals hervorhebt, wirkt ein rundes dagegen eher unkonventionell. Darüber hinaus gibt es jedoch noch eine Vielzahl an Eindrücken, welche bestimmte Formen in der menschlichen Psyche hervorrufen. In Bezug auf Rechtecke sind das:

  • Bodenständigkeit
  • Ehrlichkeit
  • Gewichtigkeit
  • Härte
  • Sachlichkeit
  • Sicherheit
  • Solidität
  • Stabilität
  • Verlässlichkeit

Runde Formen vermitteln hingegen folgende Eindrücke:

  • Abgeklärtheit
  • Ausgewogenheit
  • Beweglichkeit
  • Ganzheitlichkeit
  • Gemütlichkeit
  • Harmonie
  • Natürlichkeit

Brennholzbedarf

KaminholzregalGrundsätzlich gilt, dass zum Beheizen von einem Quadratmeter Wohnraum 0,1 Kilowatt Heizleistung erforderlich sind, wobei sich je nach Bautyp unterschiedlich große Abweichungen ergeben können. Angesichts eines Zimmers von 50 Quadratmetern Größe wären demzufolge 5 Kilowatt von Nöten. Damit ein handelsüblicher Kamin in einem Zimmer dieser Größe diese Leistung erbringen kann, werden zirka 1,5 Kilogramm Holz pro Stunde benötigt. 800 Stunden angenehmes Raumklima erfordern in einem Zimmer dieser Größe folglich 1.200 Kilogramm bzw. 1,2 Tonnen Brennholz.

Zwar können grundsätzlich alle Arten von Holz zum Lagern und anschließendem Verfeuern genutzt werden, jedoch brennen bei Weitem nicht alle gleichermaßen gut. Für Kamine empfiehlt sich beispielsweise Holz von Bäumen der Gattungen der Buchen, Ahorne, Robinien und Eschen. Auch Kirschbaumholz ist sehr gut geeignet. Sie alle gehören in die Kategorie der Harthölzer. Diese glühen kontinuierlich über einen langen Zeitraum hinweg, was für eine gleichmäßige Beheizung des entsprechenden Raumes sorgt. Bis auf eine Ausnahme eignen sich alle Harthölzer sehr gut, um in einem Kamin verfeuert zu werden. Diese Ausnahme bildet das Holz von Bäumen der Gattung der Eichen.

Aufgrund der darin enthaltenen pflanzlichen Gerbstoffe, sogenannter Tannine, kann es zu einer Versottung kommen. Hierbei verdampfen die Tannine zunächst aufgrund der Hitze des Feuers und steigen in die Höhe. Danach kondensieren sie jedoch sehr schnell wieder, gehen also von gasförmigen in den flüssigen Zustand über und setzen sich infolgedessen innerhalb des
Schornsteins fest. Anschließend durchdringen die Gerbstoffe das entsprechende Material, was zu Schäden am Schornstein und letztlich zu einem erhöhten Brandrisiko führt. Holz von Bäumen aus den Gattungen der Kiefern, Tannen und Fichten ist zwar preiswerter, hat jedoch einige Nachteile. Da solche Hölzer sehr viel Harz enthalten, kommt es während der Verbrennung vermehrt zu Funkenflug, weshalb diese nur in geschlossenen Kaminen stattfinden sollte. Auch führt das Harz zu einem stärkeren Verrußen. Zudem ist die Brenndauer deutlich kürzer als bei Harthölzern.

Wegen dessen kurzer Brenndauer ist auch das weiche Holz von Bäumen aus der Gattung der Weiden, Linden, Erlen oder Pappeln eher nicht geeignet, um verfeuert zu werden.

Größe und Fassungsvermögen

Ein zum Verfeuern in einem Kamin geeignetes Holzscheit ist für gewöhnlich zwischen 25 und 33 Zentimeter lang. Folglich empfiehlt sich ein Kaminholzregal von mindestens 33 Zentimetern Tiefe. Höhe und Breite variieren danach, wie viel Holz zu fassen ist. Bei einem runden Modell entsprechen diese beiden Maße dem Durchmesser. Eine Faustregel besagt, dass ein Kaminholzregal in der Lage sein sollte, die für zwölf Monate erforderliche Menge Holz aufzunehmen. Die Antwort auf die Frage, wie hoch der jährliche Verbrauch diesbezüglich ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hierzu zählt beispielsweise die Frage, ob der Kamin die einzig vorhandene Heizquelle darstellt.

Auch gilt es die Größe des zu beheizenden Raumes und die Menge an Zeit zu bedenken, während derer der Kamin täglich in Betrieb sein wird.

Platzierung

Dieses Thema steht in direkter Verbindung mit dem Brennholzbedarf. Denn je mehr Holz gelagert werden muss, desto eher neigen die jeweiligen Nutzerinnen und Nutzer dazu, ihr Kaminholzregal im Garten, in der Garage oder unter dem Carport zu platzieren. Sollte dies der Fall sein, muss darauf geachtet werden, dass das Holz immer gut belüftet wird. Hierzu ist zwischen dem Regal und der nächstliegenden Wand immer mindestens eine Handbreit Abstand zu halten. Außerdem sollte man die Holzscheite beim Stapeln immer mit der Rinde nach unten legen. So lässt sich Fäulnisbildung verhindern. Überdies ist für einen möglichst festen Stand des Regals zu sorgen. Abschüssige Flächen sollte man diesbezüglich meiden. Manchmal verfügen derartige Modelle auch über ein Dach mit Regenabfluss. Das kann äußerst nützlich sein, wenn die örtlichen Gegebenheiten keinen hinreichenden Schutz vor Regen gewährleisten.

Angesichts kleinerer Mengen Brennholz bietet sich häufig auch eine Lagerung im Innenbereich an. Hierbei ist es am bequemsten, das Regal in unmittelbarer Nähe des Kamins zu platzieren. So erspart man sich längere Wege und den damit verbundenen zeitlichen Aufwand. Jedoch sollte sich aus Brandschutzgründen zwischen Kamin und Kaminholzregal ein Abstand von mindestens 80 Zentimetern befinden.

Material

Grundsätzlich sollten solche Regale aus einem Material sein, welches den Widrigkeiten des jeweiligen Standorts problemlos trotzt. So eignen sich Modelle aus Holz nur für Orte, an denen das entsprechende Regal trocken und geschützt steht. Als generell sehr widerstandsfähig gilt Stahl, welcher mit einer speziellen Zink-Aluminium-Legierung beschichtet ist oder Cortenstahl. Letzterer fängt jedoch zwangsläufig an zu rosten. Folglich sollte man sich nur dann für Cortenstahl entscheiden, wenn man den hierdurch erzielten optischen Effekt auch schätzt. Ebenfalls weit verbreitet sind Kaminholzregale aus feuerverzinktem Stahl.

Verwendung/Zusatzfunktionen

Sowohl im Außen- als auch im Innenbereich besteht die Möglichkeit, ein Kaminholzregal als Sichtschutz einzusetzen, ohne dass es dabei eindeutig als solcher erkennbar ist. Zudem können solche Möbel gleich auf mehreren Eben dekorativ wirken. Einerseits vermittelt die große Menge an übereinandergeschichtetem Holz ein Gefühl von Natürlichkeit und Bodenständigkeit, andererseits kann auch das Regal an sich, wenn es beispielsweise kunstvoll verziert ist, sehr ästhetisch sein. Modelle, welche sehr viel breiter als hoch sind und über eine entsprechende Fläche verfügen, können außerdem als Sitzgelegenheit genutzt werden.

Manche Kaminholzregale für den Einsatz im Innenbereich verfügen über einen abgetrennten Bereich, in welchem beispielsweise Fotos aufgestellt werden können. Auch kann ein Kaminholzregal als Raumteiler zum Einsatz kommen und so ein großes, ungemütliches Zimmer deutlich behaglicher wirken lassen.

Fazit zum Kaminholzregal

Das Thema Kaminholzregal mag auf den ersten Blick profan wirken. Auf den zweiten zeigt sich hingegen, dass es diesbezüglich doch sehr viel zu beachten gibt. So entscheidet beispielsweise das Design darüber, wie ästhetisch ein Regal auf Betrachterinnen und Betrachter wirkt. Zudem gilt es sich genau zu überlegen, wie viel Brennholz man benötigt, da dies einen unmittelbaren Einfluss auf die bestmögliche Größe ausübt. Und die Größe spielt wiederum hinsichtlich des Materials eine Rolle. Denn wenn ein kleineres Modell ausreicht, so kann man dieses problemlos im Innenraum platzieren. Die Auswahl an möglichen Materialien ist dann deutlich größer, da man sie häufig unter rein optischen Gesichtspunkten treffen kann. Bezüglich des Außenbereichs wird hingegen ein Material benötigt, das Witterungseinflüssen problemlos trotzt. Es spielt also auch die Funktionalität eine entscheidende Rolle. Bei der Frage nach der bestmöglichen Platzierung geht es jedoch nicht nur um die Größe des Kaminholregals, sondern auch um die jeweiligen Standortbedingungen. Diese sollten so gut wie möglich für die Lagerung von Brennholz geeignet sein. Und um dies beurteilen zu können, muss man dessen Anforderungen sowohl kennen als auch verstehen.

Wenn man sich ein Kaminholzregal anschafft, ist dies mehr als nur eine Lagerstätte.

Manche zusätzlichen Aspekte ergeben sich von selbst, während man andere auch ganz bewusst schaffen und sich somit neue Möglichkeiten eröffnen kann. Und genau das ist es, was dieses Thema letztlich komplexer sein lässt, als man zu Anfang denkt.