Für eine ideale Pizza braucht es einen speziellen Ofen, welcher sich von den heute verbreiteten Modellen in einigen wesentlichen Punkten unterscheidet. Man benötigt hierfür nämlich eine möglichst niedrige Kammer, in der Temperaturen von 350 bis 400 °C herrschen. Einerseits gibt es Pizzaöfen, welche aufgrund ihrer Bauweise an einem bestimmten Ort, meist im Freien, verbleiben, andererseits aber auch solche, die klein und leicht genug sind, um problemlos an verschiedenen Plätzen zum Einsatz zu kommen.
Traditionelle Pizzaöfen sind sogenannte Kuppelöfen. Diese werden zu einem großen Teil gemauert. Entsprechende Modelle sind für gewöhnlich nicht mobil, sondern verbleiben stets an einem bestimmten Ort. Eine moderne Alternative stellen Pizzaöfen aus Metall dar. Bezüglich dieser sind sowohl ortsgebundene als auch mobile Modelle erhältlich.
Worauf muss ich beim Kauf achten bei einem Pizzaofen?
Größe und Dimensionen
Bei der Frage, welcher Pizzaofen der am besten geeignete ist, müssen natürlich auch die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Hat man hierfür nur einen Balkon oder eine kleinere Terrasse zur Verfügung, sollte die Wahl auch auf ein kleineres Modell fallen. Größere Öfen haben zwar den Nachteil, viel Platz in Anspruch zu nehmen und nicht mobil zu sein, jedoch bieten sie gleichzeitig deutlich mehr Kapazität. Für jemanden, der plant, seinen Pizzaofen des Öfteren oder vielleicht sogar ausschließlich bei größeren geselligen Zusammenkünften zu nutzen, empfiehlt sich folglich ein Modell, das auch über genügend Innenraum verfügt.
Nichtdestotrotz muss auch in solchen Fällen der zur Verfügung stehende Raum bedacht werden. Diesen kann man zwar bei Bedarf voll ausschöpfen, man sollte sich jedoch keinesfalls für ein zu großes Modell entscheiden. Steht ausreichend Platz zur Verfügung, haben große Pizzaöfen auch einen bedeutenden Vorteil bezüglich des Themas Ästhetik. Das gilt insbesondere dann, wenn es sich um traditionelle Kuppelöfen handelt. Sie verleihen ihrer Umgebung einen nostalgischen, naturverbundenen Anstrich und werden von Betrachterinnen und Betrachtern häufig mit mediterraner Lebensart assoziiert.
Material und Isolierung
Traditionelle Kuppelöfen werden üblicherweise mit hierfür geeigneten Steinen gemauert. Die Backfläche besteht aus Schamotte, also feuerfestem Stein, dessen Fähigkeit, Wärme zu speichern, besonders stark ausgeprägt ist. So können problemlos die zum Pizzabacken notwendigen 350 bis 400 °C erreicht werden. Grundsätzlich können derartige Modelle jedoch auch zur Zubereitung anderer Speisen genutzt werden. Außerdem sind sie sehr robust und weisen eine dementsprechend lange Lebensdauer auf.
Von Nachteil ist allerdings, dass solche Pizzaöfen nicht mobil sind, also normalerweise immer an demselben Ort verbleiben. Zudem nimmt das Aufheizen viel Zeit in Anspruch.
Auch sollte man mit einem deutlich höheren Anschaffungspreis rechnen als bei anderen Modellen. Der Arbeitsaufwand ist zudem höher, da sich Stein schwieriger reinigen lässt als beispielsweise Stahl. Derartige Modelle sind in drei verschiedenen Formen erhältlich: als vorgefertigter Ofen, als Bausatz oder indem man sie komplett selbst baut. Im Falle der ersten Option bekommt man den
gesamten Pizzaofen fertig geliefert, bei einem Bausatz die entsprechenden Bauteile, um sie zusammenzusetzen. Metallene Pizzaöfen werden für gewöhnlich aus Stahl bzw., wenn dieser einen besonders hohen Reinheitsgrad aufweist, Edelstahl gefertigt. Oft sind solche Modelle deutlich mobiler als andere. Man kann sie folglich ohne Probleme an verschiedenen Orten einsetzen. Solche mobilen Öfen sind außerdem sehr kompakt, weshalb sie sich auch für Kundinnen und Kunden eignen, denen diesbezüglich wenig Platz zur Verfügung steht. Die Backfläche besteht meist ebenfalls aus Schamotte, was eine hohe Wärmespeicherung gewährleistet.
Diese ist jedoch niedriger als bei steinernen Pizzaöfen. Zudem sind Modelle aus Metall deutlich weniger robust. Und auch wenn sie durchaus ein gewisses Maß an Ästhetik aufweisen, fehlt ihnen doch diese besondere optische Wirkung, welche von einem traditionellen Kuppelofen ausgeht.
Platzierung
Während man mobile Pizzaöfen an den unterschiedlichsten Orten aufstellen und benutzen kann, spielt dieses Thema hierbei keine allzu große Rolle. Anders verhält es sich bei Modellen, die nicht ohne Weiteres von einem Ort an einen anderen verbracht werden können. Diesbezüglich sollte man sich genau überlegen, welcher Platz der beste ist. Sehr gut eignen sich beispielsweise große Terrassen aus feuerfestem Material wie etwa Stein oder Beton. Möchte man einen großen Pizzaofen hingegen auf eine Wiese stellen, gilt es, vorher ein stabiles Fundament zu schaffen. Der Ofen könnte ansonsten einsinken, insbesondere dann, wenn der Boden feucht ist. Durch eine nicht zu große Distanz zum Haus kann sich der Umgang mit einem Pizzaofen merklich
bequemer gestalten.
Nichtsdestotrotz gilt es, aufgrund der Rauchentwicklung zu Fenstern und Türen einen gewissen Abstand zu wahren. Das gilt auch in Bezug auf Nachbargrundstücke, da sich unbeteiligte Personen durch den Rauch erheblich gestört fühlen könnten. An Häuserwänden kann es durch solche Öfen leicht zu unerwünschten Rußrückständen kommen, weshalb ebenfalls ein gewisser Abstand einzuhalten ist.
Zwecks Brandschutz sollten sich Pizzaöfen grundsätzlich nie in unmittelbarer Nähe von Bäumen oder Sträuchern befinden. Das gilt vor allem in Zeiten großer Trockenheit. Auch Materialien wie z. B. Holz oder Textilien sind sehr leicht entflammbar und deshalb von der Umgebung eines Pizzaofens fernzuhalten.
Im Falle eines ortsgebundenen Modells empfehlen sich besonders solche Plätze, die entweder bereits überdacht sind oder sich ohne Probleme überdachen lassen. Auf diese Weise lässt sich der entsprechende Ofen das ganze Jahr über nutzen und ist außerdem vor Witterungseinflüssen geschützt.
Befeuerungsart
Diesbezüglich ist zwischen direkter und indirekter Befeuerung zu unterscheiden. Bei traditionellen Kuppelöfen kommt fast immer das direkte Verfahren zum Einsatz. Die Bezeichnung leitet sich von der Tatsache her, dass man das Feuer dann direkt in der Backkammer entzündet. Im Anschluss gilt es zu warten, bis der Ofen die gewünschte Temperatur erreicht hat. Dann wird das Feuer in den hinteren Teil der Kammer geschoben, sodass vorne genügend Platz für eine Pizza oder mehrere Pizzen ist. Moderne Metallöfen werden meist indirekt befeuert. Hierbei existiert noch eine zusätzliche Feuerkammer. Diese befindet sich unter der Backkammer und stellt den Ort dar, an dem das Feuer entzündet wird. Ist dies geschehen, erwärmt sich von dort aus der gesamte Ofen. Nach Erreichen der notwendigen Temperatur kann die Backkammer zur Zubereitung von Pizza genutzt werden.
Grundsätzlich kann jede Art Holz zum Befeuern eines Pizzaofens genutzt werden, sofern dieses naturbelassen und in ausreichendem Maße getrocknet ist. Am besten eignet sich jedoch das Holz von Laubbäumen der Gattungen Eiche, Buche, Birke oder Esche. Weil es sehr lange brennt, lässt sich mit diesem besonders viel Hitze erzeugen. Als bestmögliche Wahl gilt jedoch das Holz des Olivenbaums (lateinisch: Olea europaea), da es neben seiner langen Brenndauer die Eigenschaft hat, der Pizza eine besondere geschmackliche Note zu geben.
Möglichst zu verzichten ist auf das Holz von Bäumen aus der Gattung der Kiefern. Bei dessen Verbrennung entstehen nämlich vermehrt Funken und Ruß. Auch andere Nadelhölzer mit hohem Harzanteil sollten besser gemieden werden. Bei kleineren Modellen können auch Holzpellets zum Einsatz kommen.
Zum Entzünden des Feuers eignen sich am besten kleinere Holzscheite mit einer Länge von 25 bis 35 cm und einem Durchmesser von 0,5 bis 3 cm. Konkret geht man hierbei wie folgt vor: Das Anmachholz wird aufeinander geschichtet und mit einem Fidibus entzündet. Sobald dieser erste Stapel in genügendem Maße brennt, können größere Holzscheite nachgelegt werden. Wenn zirka 10 bis 15 Minuten vergangen sind, kann die Ofentür geschlossen werden. Allerdings muss nach wie vor in regelmäßigen Abständen Holz nachgelegt werden. Nach 30 bis 45 Minuten sollte sich so viel Holz im Ofen befinden, dass es durch entsprechendes Schieben problemlos möglich ist, den gesamten Untergrund hiermit zu bedecken. So kann sich die Hitze gleichmäßig verteilen. Ist dies der Fall, wird das Nachlegen eingestellt. Sind hiernach weitere 5 bis 10 Minuten vergangen, sollten die Flammen anfangen zu erlöschen.
Nachdem das geschehen ist, wird, im Falle eines traditionellen Kuppelofens, die Glut nach hinten geschoben und mit einem entsprechenden Blech gesichert.
Um Ascherückstände auf der Unterseite der Pizza zu vermeiden, fegt man den Boden im vorderen Teil des Ofens noch mit einem hierfür konzipierten Ofenbesen. Bei einem modernen Metallofen entfallen die letzten Arbeitsschritte. Dieser ist aufgrund seiner separaten Feuerkammer schon einsatzbereit, nachdem die Flammen erloschen sind. Wie viel Holz während des gesamten Vorgangs verbraucht wird, hängt von der Beschaffenheit des jeweiligen Ofens ab.
Maximaltemperatur
Am besten bäckt man Pizza bei einer Temperatur zwischen 350 und 400 °C. Dann ist sie innerhalb weniger Minuten fertig. Hierbei spielen jedoch auch die Maße des Pizzaofens eine Rolle. Allgemein lässt sich feststellen: Je größer der Ofen ist, desto höher sollte die Temperatur sein. Ein größeres Modell benötigt also auch mehr Hitze. Das gilt insbesondere dann, wenn mehrere Pizzen gleichzeitig gebacken werden sollen.
Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist es unumgänglich den Ofen vorzuheizen. Wie viel Zeit dies in Anspruch nimmt, hängt von der Bauart des jeweiligen Modells ab. So benötigt ein traditioneller Kuppelofen aus Stein hierfür länger als ein moderner Metallofen.
Fazit zum Pizzaofen
Pizzaöfen geben besonderen Freundinnen und Freunden dieses weitverbreiteten Gerichts die Möglichkeit die Produktion desselben auf ein neues Niveau zu heben. Dank der großen Auswahl an unterschiedlichen Modellen bekommen diese die Möglichkeit eines zu wählen, welches gut zu ihren individuellen Ansprüchen passt. Und individuelle Ansprüche ergeben sich hierbei viele. Diese setzen sich einerseits aus dem zusammen, was möglich ist und andererseits aus dem, was man gerne hätte. Angesichts der Größe muss man sich genau überlegen, wie viel Platz zur Verfügung steht bzw. wie viel man bereit ist zur Verfügung zu stellen. Innerhalb der Produktpaletten findet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Größen. Hinsichtlich des Materials weisen sämtliche Optionen sowohl Vor- als auch Nachteile auf. Außerdem besteht ein Zusammenhang zwischen dieser Eigenschaft und der Größe. Die Frage lautet: Entscheidet man sich für einen großen traditionellen Kuppelofen oder einen modernen Metallofen, welcher in den verschiedensten Größen erhältlich ist? Auch das Thema Platzierung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Größe. Denn nur, wenn das entsprechende Modell nicht zu groß ist, findet sich auch ein geeigneter Platz.
Hierbei geht es nicht nur um Ästhetik, sondern auch in erheblichem Maße um Sicherheit. Denn schließlich handelt es sich bei vielen Pizzaöfen um Geräte, bei denen mit Feuer hantiert wird.
Als Besitzerin oder Besitzer ist man verpflichtet dafür zu sorgen, dass hiervon weder eine Gefahr noch eine erhebliche Belästigung ausgeht. Die unterschiedlichen Arten der Befeuerung hängen stark von der Konzeption des jeweiligen Modells ab. Hierbei kann wieder zwischen einer traditionellen und moderneren Herangehensweise unterschieden werden. In beiden Fällen gilt es jedoch sorgfältig vorzugehen, damit das Resultat so ist, wie man es sich wünscht. Dieses gilt auch in Bezug auf die Temperatur, welche ein Pizzaofen haben sollte.
Wie bereits erwähnt, geben derartige Öfen Pizzafreundinnen und -freunden die Möglichkeit, ihre kulinarische Leidenschaft auf einem deutlich höheren Niveau auszuleben. Das ist grundsätzlich bei jedem Modell so. Allerdings können sich die zu bewältigenden Herausforderungen deutlich unterscheiden. So sind große, traditionelle Kuppelöfen stets mit sehr viel mehr Aufwand verbunden. Das gilt sowohl in Bezug auf die Anschaffung als auch hinsichtlich der Benutzung. Und nicht jeder kann dies bewältigen, insbesondere nicht auf Dauer. Man sollte sich also gerade angesichts solcher Modelle genau überlegen, ob sie wirklich die bestmögliche Wahl darstellen.
Nichtsdestotrotz haben sie auch sehr viel zu bieten. Nicht nur, dass sich mit traditionellen Pizzaöfen noch bessere Resultate erzielen lassen, sie vermitteln einem auch dieses besondere Gefühl von traditionellem Leben und solider Wertarbeit.