GartenkaminBei einem Gartenkamin handelt es sich um einen Ofen, der zur Benutzung im Freien konzipiert ist. Hauptsächlich dient ein solcher Ofen dazu, den entsprechenden Personen auch angesichts niedrigerer Temperaturen die Benutzung ihres Gartens oder ihrer Terrasse zu ermöglichen. Das ist jedoch nicht alles. Man bekommt auf diese Weise auch die Möglichkeit, sich das für einen Kamin typische Ambiente nach draußen zu holen. Zudem stellt das Feuer eine Lichtquelle dar, eine Eigenschaft, von der man insbesondere in den Abendstunden profitiert. Und Gartenkamine lassen sich zum Grillen nutzen. Sie können folglich mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen: als Wärme- und Lichtquelle, als dekoratives Element und als Möglichkeit zur Zubereitung von Speisen.

Die Auswahl an unterschiedlichen Modellen ist äußerst vielseitig. Das gilt in Bezug auf Material und Größe sowie dementsprechend auch hinsichtlich des Preises. Mittlerweile erfreuen sich Gartenkamine einer immer größeren Beliebtheit. Andere Wärmequellen für den Außenbereich, wie beispielsweise Heizstrahler, haben dagegen diverse Nachteile: Sie sind sehr energieaufwendig und verfügen dabei über längst nicht so viele verschiedene Funktionen. Und auch hinsichtlich ihrer Beschaffung sind Gartenkamine deutlich vielseitiger. Man kann sie fertig
kaufen, aber auch selbst bauen.

Was muss man beim Kauf beachten?

Größe und Gewicht

Die Maße variieren von Modell zu Modell. Vergleicht man zehn verschiedene Gartenkamine miteinander und errechnet die durchschnittliche Größe, ergibt sich, dass die Gartenkamine im Schnitt 111 Zentimeter bzw. 1,11 Meter groß sind. Bezüglich des Gewichts gibt es teilweise erhebliche Unterschiede. Diese entstehen aufgrund der verschiedenen Materialien, welche beim Bau von Gartenkaminen zum Einsatz kommen.

Design

Diesbezüglich stehen verschiedenste Optionen zur Verfügung. Insbesondere Modelle aus Edelstahl wirken durch ihre minimalistische Gestaltung und glänzende Optik sehr modern bis futuristisch. Andere Gartenkamine sind hingegen eher traditionell gestaltet und entsprechen dadurch dem typischen Landhausstil. Einen speziellen Fall stellen hierbei die sogenannten Aztekenöfen dar. Ihren Namen verdanken sie der Kultur der Azteken, welche zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert größtenteils auf dem Gebiet des heutigen Mexikos existierte. Dementsprechend erinnert auch das Design solcher Aztekenöfen stark an das, was man diesbezüglich mit Mittelamerika und seinen kulturellen Wurzeln in Verbindung bringt. Zusätzlich verdeutlicht wird diese Verbindung dadurch, dass solche Öfen aus Terrakotta bestehen, also einem Material, das schon bei den Azteken Verwendung fand.

Material

Unterschiedliche Materialien können auch stark voneinander abweichende Eigenschaften haben. Das gilt es zu bedenken, wenn man sich mit der Frage beschäftigt, woraus der künftige Gartenkamin bestehen soll. Schließlich sollten die Eigenschaften des verwendeten Materials so gut wie möglich zu den Ansprüchen passen, die man an das jeweilige Modell stellt. Wie bereits erwähnt, besteht die Möglichkeit, sich seinen Gartenkamin selbst zu mauern, beispielsweise klassisch mit Ziegelsteinen. Solche Modelle sind sehr dekorativ und robust. Allerdings nehmen sie auch viel Platz in Anspruch. Im Gegensatz zu Kaminen aus anderen Materialien kann ein Ziegelsteinkamin außerdem nicht an verschiedenen Orten zum Einsatz kommen, sondern verbleibt immer an demselben. Typischerweise werden derartige Modelle selbst gemauert. Dies erfordert jedoch ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick. Alternativ kann man sie auch mauern
lassen, was jedoch mir erheblichen Mehrkosten verbunden ist.

Anstatt klassischer Ziegelsteine können ebenso Betonsteine verwendet werden beim Gartenkamin.

Sollte man sich zum Selbstbauen entscheiden, haben diese einen entscheidenden Vorteil: Sie werden nicht gemauert, sondern geklebt. Dadurch ist merklich weniger handwerkliches Geschick erforderlich. Nichtsdestotrotz sind auch solche Gartenkamine äußerst stabil und robust. Eine andere Möglichkeit sind Gartenkamine aus Gusseisen. Dieses Material findet schon sehr lange Verwendung im Ofenbau. Nutzerinnen und Nutzer entsprechender Modelle schätzen besonders die angenehme Wärme, welche diese verströmen. Allerdings dauert es im Vergleich mit anderen Materialien lange, bis sich ein solcher Ofen erwärmt hat. Zudem weist er aufgrund des verwendeten Materials ein sehr hohes Gewicht und daher nur ein geringes Maß an Mobilität auf. Dafür ist Gusseisen äußerst robust und widerstandsfähig gegenüber Korrosion, also Ansetzen von Rost. Gartenkamine aus Keramik zeichnen sich vor allem durch die enorme Vielfalt an unterschiedlichen Designs aus. Der Grund dafür ist, dass es sich hierbei um ein sehr leicht zu verarbeitendes Material handelt.

Keramiköfen sind gute Wärmespeicher und können aufgrund ihres geringen Gewichts leicht an verschiedene Orte verbracht werden, um dort zum Einsatz zu kommen. Überdies können sie keinen Rost ansetzen.

Auch die Produktplatte hinsichtlich Gartenkaminen aus Edelstahl ist sehr vielfältig. Das macht sich auch in der Preisspanne bemerkbar. Entscheidet man sich beispielsweise für ein Modell komplett aus Edelstahl, ist dieses für gewöhnlich zwar äußerst hochwertig, gleichzeitig aber sehr kostenintensiv. Die Preise für Öfen mit nur einem bestimmten Anteil an Edelstahl sind im Vergleich dazu deutlich niedriger. Oftmals besteht auch nur der Rauchabzug aus diesem Material. Der Grund, warum Gartenkamine mit hohem Edelstahlanteil so robust sind, besteht darin, dass sie allgemein sehr widerstandsfähig gegenüber verschiedensten Witterungseinflüssen sind und außerdem immun gegenüber Korrosion. Nachteilig wirkt sich jedoch aus, dass die Fähigkeit, Wärme zu speichern, hierbei merklich geringer ausfällt. Konkret heißt das, nachdem das Feuer im Kamin erloschen ist, kann dieser nur noch für kurze Zeit als Wärmequelle fungieren. Entsprechende Modelle kühlen also schnell aus, haben andererseits jedoch auch den Vorteil, sich schnell zu erwärmen. Überdies ist Edelstahl sehr schwer, was natürlich zu Lasten der Mobilität entsprechender Kamine geht.

Aus Stahblech

Es sind auch Modelle aus lackiertem Stahlblech erhältlich. Diese gehören zu den preisgünstigsten auf dem Markt. Ihre Eigenschaften stimmen in vielerlei Hinsicht mit denen von Gartenkaminen aus Edelstahl überein. Sie erwärmen sich sehr schnell, kühlen dafür aber auch nach kurzer Zeit wieder aus. Sehr unterschiedlich sind Edelstahl und lackiertes Stahlblech hingegen in Bezug auf das Thema Beständigkeit. Edelstahl ist sehr viel robuster. Zwar kann lackiertes Stahlblech aufgrund des Lacks auch nicht anfangen zu rosten, das gilt jedoch nur so lange, wie die Lackschicht unbeschädigt ist. Um dies zu gewährleisten, empfiehlt es sich, einen entsprechenden Kamin außerhalb der Zeiten, in denen man ihn benutzt, sorgfältig abzudecken. Bei Öfen aus Terrakotta handelt es sich meist um Aztekenöfen. Diese haben grundsätzlich den Vorteil eines geringen Gewichts. Hierdurch ist sehr leicht möglich, sie an verschiedenen Orten zum Einsatz zu bringen. Gleichzeitig gilt es jedoch zu beachten, dass Terrakotta so wie andere Arten von Tonware deutlich weniger hitzebeständig ist. Auf das Verfeuern von Kohle sollte deshalb grundsätzlich verzichtet werden, da sonst Schäden am Ofen entstehen könnten. Bei der ersten Benutzung darf ein entsprechendes Modell außerdem nur sehr langsam und vorsichtig erwärmt werden. Dafür ist Terrakotta im Stande, die Wärme über einen gewissen Zeitraum hinweg zu speichern.

Platzierung

Bei der Beantwortung der Frage, welcher Gartenkamin die bestmögliche Wahl darstellt, müssen auch die örtlichen Gegebenheiten bedacht werden. Dabei sollte man sich fragen, wieviel Platz zur Verfügung steht bzw. wieviel Platz man bereit ist zur Verfügung zu stellen. Hierbei spielt das Thema Brandschutz eine große Rolle. Ein Gartenkamin ist so zu platzieren, dass immer genügend Abstand zu entflammbaren Materialien besteht. Hierzu zählen vor allem Holz und Textilien.

Aber auch Hecken, Büsche und Bäume dürfen sich nicht zu nah an einem Gartenkamin befinden, insbesondere in Zeiten starker Trockenheit.

Für den Einsatz in geschlossenen Räumen sind solche Öfen grundsätzlich nicht geeignet. Das schließt auch Zelte und Pavillons ein. Einerseits entsteht bei der Verbrennung von Holz oder Kohle das hochgradig toxische Gas Kohlenstoffmonoxid, was unter solchen Bedingungen schnell zu Vergiftungen führt. Andererseits bestünde aufgrund umherfliegender Funken erhöhte Brandgefahr.

Anwendungen

Gartenkamine können unterschiedliche Funktionen erfüllen. Angesichts niedrigerer Temperaturen ermöglichen sie es, die Terrasse oder den Garten dennoch nutzen zu können. Bei Dunkelheit spenden sie außerdem Licht. Hinzu kommt das typische Kaminambiente, welches sie verströmen und das bei vielen Menschen ganz automatisch ein Gefühl der Behaglichkeit erzeugt. Dazu kommt die Möglichkeit der Essenszubereitung. Typische Gartenkamine verfügen dafür über keine besondere Ausstattung, weshalb sie nur die Zubereitung von einfachen Speisen wie Stockbrot oder gegrilltem Mäusespeck zulassen. Spezielle Grillkamine sind hingegen mit einem Grillrost ausgestattet, was auch klassisches Grillen ermöglicht. Dabei kann sowohl Holz als auch Kohle zum
Einsatz kommen.

Brennstoff und Heizleistung

Als Brennstoffe eignen sich grundsätzlich Kohle und sämtliche Arten von Holz, sofern dieses unbehandelt ist. Eine Ausnahme stellen hierbei Aztekenöfen aus Terrakotta dar, weil diese aufgrund der enormen Hitzentwicklung beim Verbrennen von Kohle Schaden nehmen können. Holz muss überdies stets ausreichend getrocknet sein. Ansonsten kommt es zu einer massiven Rauchentwicklung, durch die sich unbeteiligte Personen belästigt fühlen können. Dasselbe gilt hinsichtlich des Verfeuerns von Laub. Plastikmüll oder Ähnliches darf grundsätzlich nicht verfeuert werden, da es hierbei zur Entstehung giftiger Gase kommt.

Beim Entzünden eines Gartenkamins ist grundsätzlich auf Mittel wie Brennspiritus oder Benzin zu verzichten.

Dies würde eine erhöhte Brand- und Verletzungsgefahr mit sich bringen. Außerdem kann der Kamin hierdurch Schaden nehmen. Ideal ist hingegen eine Kombination aus Kaminanzündern und dünnen Holzscheiten. Zum Anzünden kann ein Fidibus genutzt werden. Die Heizleistung hängt stark von dem Material ab, aus dem ein Gartenkamin besteht. Entscheidend ist hierbei dessen Fähigkeit, Wärme zu speichern. Während diese bei Naturstein, Beton, Gusseisen, Keramik und Terrakotta sehr stark ausgeprägt ist, stellen die verschiedenen Arten von Stahl keine sehr guten Wärmespeicher dar. Konkret heißt das, entsprechende Kamine sind kurze Zeit, nachdem das Feuer erloschen ist, wieder ausgekühlt.

Einen anderen bedeutenden Faktor bildet das verwendete Brennholz. Aufgrund seiner hohen Heizleistung eignet sich am besten das Hartholz von Laubbäumen. Das Holz von Nadelbäumen führt aufgrund seines hohen Harzanteils verstärkt zu Funkenflug, was mit einer erhöhten Brandgefahr verbunden ist. Auch von weichem Laubbaumholz sollte lieber Abstand genommen werden.

Fazit zum Gartenkamin

Gartenkamine sind in unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Das gibt potenziellen Käuferinnen und Käufern die Möglichkeit, sich ein Modell auszusuchen, das genau zu ihren Anforderungen passt. Es gibt Öfen unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Gewichts. Letzteres hängt stark von dem verwendeten Material ab. Manche Materialien sind sehr robust, aber dafür schwer, während andere ein geringeres Gewicht aufweisen, dafür aber auch leichter Schaden nehmen können. Zudem speichern einige Wärme besser als andere. Auch die Preise variieren teilweise sehr stark.

Dasselbe gilt für das Design, welches bei manchen Modellen eher modern, bei anderen eher traditionell wirkt.

Unbedingt zu achten ist darauf, dass sich der erwählte Kamin später so benutzen lässt, dass sämtliche Regeln bezüglich des Themas Brandschutz eingehalten werden können. Weder darf man sich selbst noch andere in Gefahr bringen. Vor dem Kauf sollte sich außerdem überlegt werden, welche Funktionen der entsprechende Kamin später erfüllen soll. Dabei gibt es nämlich mehr Möglichkeiten, als man vielleicht auf den ersten Block glauben mag. Nur hinsichtlich des Themas Brennstoffe herrscht weitestgehend Einheitlichkeit, abgesehen von der Tatsache, dass sich Terrakotta nicht zum Verfeuern von Kohle eignet.