Bei einer Feuerschale handelt es sich um eine transportable, offene Feuerstelle. Meist besteht eine solche aus Ton, Keramik, Eisen oder Stahl. Befeuert werden solche Schalen mit Holz oder Kohle. Typische Einsatzorte sind Terrassen oder Gärten. Bezüglich letzterem bietet sich die Verwendung einer solchen Feuerstelle insbesondere dann an, wenn die Grasfläche zu trocken für ein klassisches Lagerfeuer ist oder auch, um den Rasen zu schonen. Feuerschalen sind bereits seit der Antike bekannt.
Ihre Ursprünge gehen wahrscheinlich auf nomadisierende Völker zurück. Aber auch bei Kulturen, welche einen anderen Lebensstil pflegten, fanden sie Verwendung. Archäologische Funde, beispielsweise aus dem antiken Griechenland oder dem Römischen Reich, belegen das.
Typischerweise verwendet man Feuerschalen als Licht- und Wärmequelle, etwa in der kühlen Jahreszeit oder wenn in der warmen Jahreszeit gegen Abend die Temperaturen zu sinken beginnen. Sie lassen sich jedoch auch nutzen, um kleinere Zwischenmahlzeiten zuzubereiten.
Was muss man beim Kauf beachten?
Größe und Gewicht
Die Frage nach der richtigen Größe ist nicht nur eine des Geschmacks. Es gilt hierbei auch zu bedenken, wie der Ort oder die Orte beschaffen sind, an denen man plant, die Feuerschale zu verwenden. Ist der Raum um sie herum eher klein, sollte die Wahl auch auf ein eher kleines Modell fallen. Dies kann z. B. auf Terrassen oder Balkonen der Fall sein. In solchen Fällen empfiehlt sich eine Feuerschale, deren Durchmesser nicht größer als 50 cm ist. Angesichts einer Nutzung im Garten sind auch Modelle mit einem Durchmesser von 50 bis 80 cm denkbar.
Diese verleihen dem Ganzen auch mehr den Charakter eines klassischen Lagerfeuers. In einem anderen Kontext können jedoch auch kleinere Feuerschalen eine ideale Wahl für den Garten darstellen, etwa dann, wenn man zur Dekoration an verschiedenen markanten Punkten eine dezente Feuerstelle platzieren möchte.
Ihre jeweilige Größe übt einen maßgeblichen Einfluss auf das Gewicht einer Feuerschale aus. Je größer ein Modell, desto schwerer ist es. Eine entscheidende Rolle spielt diesbezüglich jedoch auch das verwendete Material: So ist Eisen beispielsweise schwerer als Stahl. Grundsätzlich haben schwerere Feuerschalen sowohl Vor- als auch Nachteile. Ein Vorteil besteht zweifellos in dem hohen Maß an Standfestigkeit.
Dies ist insbesondere aufgrund der Tatsache von Bedeutung, dass es sich hierbei um eine offene Feuerstelle handelt, weshalb das Thema Brandschutz keinesfalls außer Acht gelassen werden sollte. Ein Nachteil ergibt sich jedoch, wenn man seine Feuerschale an verschiedenen Plätzen einsetzen möchte. Denn muss sie des Öfteren bewegt werden, ist ein hohes Gewicht natürlich hinderlich.
Material
Auch hinsichtlich dieses Themas sollten nicht nur optische Aspekte eine Rolle spielen. Schließlich übt das verwendete Material Einfluss auf verschiedene Produkteigenschaften aus.
Ton
Ein Vorteil bei Feuerschalen aus gebranntem Ton ist der niedrige Preis. Allerdings sind entsprechende Modelle für gewöhnlich eher klein, was zu Lasten des typischen Lagerfeuercharakters geht. Außerdem kann aufgrund der nicht versiegelten Oberfläche Wasser eindringen, was unter Frosteinwirkung schnell zu Schäden führt. Empfindlich regieren Feuerschalen aus Ton auch gegenüber großer Hitze. Auf das Verbrennen von Kohle sollte deshalb verzichtet werden. Holz als Brennstoff stellt jedoch kein Problem dar.
Keramik
Im Vergleich zu Modellen aus Ton bietet diese Art Feuerschalen den Vorteil, dass die Oberfläche versiegelt ist, was für eine deutlich geringere Empfindlichkeit gegenüber Frost sorgt. In Bezug auf Hitze gilt jedoch dasselbe, weshalb auf das Verbrennen von Kohle unbedingt verzichtet werden sollte.
Eisen
Derartige Modelle werden entweder geschmiedet oder gegossen. Bezüglich letzterem spricht man dann von Gusseisen. Preistechnisch liegen solche Feuerschalen im unteren bis mittleren Segment. Optisch sind sie meist schlicht. Das hohe Maß an Hitzebeständigkeit erlaubt sowohl die Verbrennung von Holz als auch Kohle. Zudem sind solche Modelle resistent gegenüber Frost und können deshalb auch den Winter über im Freien bleiben.
Hierbei gilt es jedoch zu bedenken, dass Regen und Schnee zwar die Funktionalität nicht mindern, allerdings dafür sorgen, dass die Feuerschale anfängt zu rosten. Die Frage, ob man das zulässt oder nicht, ist rein ästhetischer Natur: Während manche Rost als störend empfinden, stellt er für andere wünschenswertes optisches Element dar.
Stahl
Hierbei muss zwischen klassischem Stahl und Edelstahl unterschieden werden. Während für klassischen Stahl im Großen und Ganzen das gleiche gilt wie für Eisen, stellt Edelstahl in mehreren Hinsichten einen Sonderfall dar. Er verleiht entsprechenden Feuerschalen ein sehr modernes Aussehen. Dank seiner hohen Hitzebeständigkeit kann sowohl Holz als auch Kohle verfeuert werden. Zudem nimmt Edelstahl weder irgendwelchen Schaden durch Frosteinwirkung, noch fängt er aufgrund von Regen oder Schnee an zu rosten.
Entsprechende Feuerschalen können deshalb völlig bedenkenlos ganzjährig im Freien bleiben. Ein optisches Element, das viele an Modellen aus Edelstahl schätzen, sind die Lichteffekte, welche bei einem Feuer auf den spiegelnden Oberflächen entstehen. Weitere Lichtquellen sind dann meistens überflüssig.
Anwendung
In erster Linie dienen Feuerschalen als dekoratives Element, das gleichzeitig Licht und Wärme spendet. Bei Bedarf können auch kleinere Zwischenmahlzeiten wie z. B. Stockbrot, Bratwürste oder gegrillter Mäusespeck hiermit zubereitet werden. Grundsätzlich ist mit einem entsprechenden Aufsatz auch klassisches Grillen möglich. Dies hat jedoch einige Nachteile: Durch einen Grillaufsatz büßen Feuerschalen immer etwas von ihrem dekorativen Charakter ein.
Außerdem ist der Abstand zwischen Glut und Grillgut häufig zu klein, was dazu führt, dass beispielsweise Fleisch, während es innen noch roh ist, außen bereits droht zu verbrennen. Eine Feuerschale sollte aus diesen Gründen nicht als vollwertiger Grill genutzt werden.
Platzierung
Je größer eine Feuerschale ist, desto mehr Einschränkungen ergeben sich bezüglich der Aufstellung. Wie bereits erwähnt, eignen sich größere Modelle nur für den Einsatz im Garten, während kleinere meist auch auf Terrassen oder größeren Balkonen platziert werden können. Diesbezüglich gibt es jedoch ebenfalls einiges zu beachten: So sollte vom Einsatz einer Feuerschale grundsätzlich Abstand genommen werden, wenn die Terrasse oder der Balkon mit einer Überdachung ausgestattet ist. Nicht nur, dass diese verrußen kann, es besteht im schlimmsten Fall sogar die Gefahr, dass sie aufgrund der Hitzeentwicklung über der Schale Feuer fängt.
Es sollte zudem immer mindestens ein Meter Abstand zwischen der Feuerstelle und sämtlichen Gegenständen aus leicht entflammbarem Material bestehen. Hierzu zählen insbesondere Holz, Papier und Textilien. Ferngehalten werden sollten Feuerschalen außerdem von trockenen Büschen und Laubhaufen.
Auch der Untergrund, auf dem eine Feuerschale steht, sollte keinesfalls leicht entflammbar sein. Optimal sind Stein, Kies, Sand und feuerfestes Metall. Im Falle einer hölzernen Terrasse empfiehlt sich eine feuerfeste Metallplatte als Unterlage. Eine solche Platte empfiehlt sich ebenfalls für den Einsatz auf Rasenflächen.
In so einem Fall kann man den Rasen als zusätzliche Brandschutzmaßnahme auch vorab wässern. Überdies sollte der Untergrund stets eben genug sein, um einen festen Stand der Feuerschale zu garantieren. In Bezug auf Wände gestaltet sich das Ganze etwas komplizierter. Denn einerseits sollte eine Feuerschale möglichst windgeschützt stehen, andererseits nicht zu nah an einer Wand.
Sicherheit
Neben den bereits erörterten Sicherheitshinweisen, welche es bei der Platzierung einer Feuerschale zu beachten gilt, gibt es auch noch einige allgemeine Regeln. So sollten derartige Feuerstellen grundsätzlich nur im Freien benutzt werden. Dies führt gleich weiter zur nächsten Regel: Dürre ist in diesem Kontext immer problematisch. Denn selbst wenn man die unmittelbare Umgebung des Feuers abgesichert hat, besteht immer noch das Risiko, dass aufgrund starken Windes Funken weiter weggeweht werden. Herrscht also gerade eine längere Trockenheit und außerdem starker Wind, kann es das Beste sein, vollkommen auf den Einsatz von Feuerschalen zu verzichten.
Mittel, die besonders stark brandbeschleunigend wirken, wie beispielsweise Benzin oder Brennspiritus, sind grundsätzlich nicht zu verwenden. Ein offenes Feuer darf niemals unbeaufsichtigt gelassen werden. Während der Benutzung einer Feuerschale muss, sofern solche anwesend sind, besonders auf die Sicherheit von kleinen Kindern und Haustieren geachtet werden. Ein möglichst großer Eimer Wasser oder noch besser ein Feuerlöscher sollte sich in greifbarer Nähe befinden.
Rechtliches
Laut Bundes-Immissionsschutzgesetz (kurz: BImSchG) bedarf die Benutzung handelsüblicher Feuerschalen keiner behördlichen Genehmigung. Es sind jedoch nur bestimmte Brennstoffe zugelassen. Hierzu zählen naturbelassenes Brennholz, Holbriketts und Holzkohle. Dinge wie beschichtetes Holz oder gar Plastikmüll dürfen nicht verfeuert werden, da es hierdurch zur Emission giftiger Stoffe kommen würde. Bewohnt man ein Mietshaus, hängt es von den im Mietvertrag festgelegten Bestimmungen ab, ob auf dem Balkon oder der Terrasse eine Feuerschale zum Einsatz kommen darf. Bezüglich eines Eigenheims hat man zwar mehr Freiheit, jedoch ist auch in solch einem Fall darauf zu achten, dass durch Feuer und Rauch keine Nachbarn oder anderen Personen belästigt oder gar gefährdet werden.
Tipps zur Verwendung
Brennmaterial
Laut BImSchG dürfen in einer Feuerschale nur Brennmaterialien wie naturbelassenes Holz, Holzbriketts und Holzkohle verfeuert werden. Beschichtetes Holz und Plastikmüll sind diesbezüglich unzulässig. Auch davon, nasses Holz und Laub sowie nasse Strauchreste zu verbrennen, sollte Abstand genommen werden. Solche Dinge müssen vorher gründlich getrocknet worden sein, da es ansonsten zu einer starken Rauchentwicklung kommt, durch die sich Nachbarn und andere unbeteiligte Personen belästigt fühlen könnten, was ebenfalls einen Verstoß gegen das BImSchG darstellt.
Pflege
Eine gute Pflege beginnt damit, dass man, sobald die entsprechende Feuerschale nach einer Benutzung erkaltet ist, die Asche entfernt. Im Anschluss wird die Schale trocken ausgewischt. Weitere mögliche Aspekte einer pfleglichen Behandlung hängen von dem Material ab, aus dem das jeweilige Modell besteht. Hierbei gilt es zu klären, wie anfällig dieses gegenüber Frost und durch Regen oder Schnee hervorgerufene Nässe reagiert.
Entfachen und Löschen
Zum Entfachen des Feuers sollten ausschließlich Grillanzünder, Kaminanzünder oder Holzspäne verwendet werden. Alternativ kann man auch einen Fidibus in Verbindung mit einer kleinen Pyramide aus dünnen Holzstücken verwenden. Auf Benzin, Brennspiritus oder andere stark brandbeschleunigende Mittel sollte grundsätzlich verzichtet werden. Die Grundlage des Feuers bilden kleinere Holzstücke. Sobald diese gut brennen, können vorsichtig größere Scheite nachgelegt werden. Ein korrekt dimensioniertes Feuer brennt in Gegenwart der jeweiligen Personen von allein herunter, ohne dass diesbezüglich zusätzliche Schritte eingeleitet werden müssten.
Davon das Feuer zu löschen, indem man Wasser in die Feuerschale kippt, ist abzuraten. Einerseits können sich aufgrund der hierdurch einsetzenden Rauchentwicklung Nachbarn und andere unbeteiligte Personen belästigt fühlen. Andererseits reagieren manche Modelle bzw. die Materialien, aus denen sie bestehen empfindlich gegenüber Nässe. Sollte man es als notwendig erachten, das Feuer eigenhändig zu löschen, anstatt zu warten, bis es von selbst heruntergebrannt ist, stellt Sand die bestmögliche Option dar.
Für den Fall, dass ein Feuer außer Kontrolle gerät, empfiehlt es sich, einen Feuerlöscher in greifbarer Nähe zu haben. Ist dies nicht möglich, kann zur Not auch auf einen Eimer Wasser zurückgegriffen werden.
Fazit
Feuerschalen sind eine in verschiedensten Kontexten einsetzbare Wärme- und Lichtquelle. Dies ist nicht zuletzt der enormen Vielfalt an unterschiedlichen Modellen zu verdanken. Es gibt sowohl solche für Balkon und Terrasse als auch für den Garten. Die unterschiedlichen Materialien erfüllen außerdem verschiedenste Ansprüche in Bezug auf den Preis, die zu verwendenden Brennstoffe und die Widerstandsfähigkeit gegenüber diversen Witterungsbedingungen.
Letztlich sollte es jeder und jedem möglich sein, etwas Passendes zu finden. Vorab gilt es jedoch genau zu überlegen, welche Ansprüche das Produkt erfüllen muss. Hierbei sollte gründlich vorgegangen werden, da es unter Umständen mehr zu bedenken gibt, als man angenommen hat, bevor man sich mit diesem Thema auseinandergesetzt hat.