Bei einem Feuerkorb handelt es sich um ein Gefäß aus hitzebeständigem Metall. Seine Wände weisen eine gitter- bzw. geflechtartige Struktur auf. Der Boden hat hingegen keinerlei Aussparungen, da er zum Auffangen der entstehenden Asche dient.
Als Licht- und Wärmequelle wurden Feuerkörbe bereits in der Antike genutzt. Während man sie damals oft aus Kupfer fertigte, wird heute meist Stahl oder Gusseisen verwendet. Für gewöhnlich kommen Feuerkörbe auf Terrassen oder in Gärten zum Einsatz. Die Produktvielfalt ist diesbezüglich sehr groß. Sie reicht von klassischen Modellen über solche mit verschiedensten Motiven bis zu flachen Feuerschalen.
Wie tief Feuerkörbe in der Menschheitsgeschichte verwurzelt sind, zeigt das Familienwappen des alten Adelsgeschlechts Proeck. Dort befindet sich in der Mitte ein brennender Feuerkorb.
Was muss man beim Kauf des Feuerkorbs beachten
Größe und Gewicht
Die Größe stellt einen entscheidenden Faktor bei der Beantwortung der Frage dar, ob sich ein Modell für den jeweiligen Einsatzort eignet. Hierbei gilt es sowohl die Höhe als auch den Durchmesser zu beachten. Weil die Auswahl von kleinen über mittelgroße bis zu sehr großen Modellen reicht, sollte sich für jede Lokalität etwas Passendes finden.
Hinsichtlich der Abmessungen der meisten Feuerkörbe liegt die Größe zwischen 40 und 70 cm. Der Durchmesser beträgt meistens zwischen 40 und 150 cm.
Einen Faktor, der das Gewicht entscheidend beeinflusst, stellt logischerweise die Größe dar: Je größer ein Feuerkorb, desto schwerer ist er. Wesentlichen Einfluss übt diesbezüglich jedoch auch das verwendete Material aus. So ist Gusseisen beispielsweise merklich schwerer als etwa Stahl. Dies sollte beim Kauf bedacht werden.
Material und Materialstärke
Stahl
Besteht ein Feuerkorb aus beschichtetem Stahl, ist dieser sehr beständig gegenüber Hitze. Außerdem kann in dieses Material kein Wasser eindringen. Ist der Korb Frost ausgesetzt, können hierdurch folglich keine Risse entstehen. Im Vergleich zu Modellen aus anderen Materialien sind die durchschnittlichen Preise in diesem Segment deutlich niedriger. Aufgrund von Mängeln an der Beschichtung kann ein entsprechender Feuerkorb jedoch anfangen zu rosten.
Edelstahl ist ebenfalls äußerst witterungsbeständig und zudem rostfrei.
Die Reinigung gestaltet sich merklich einfacher, da es keine Beschichtung gibt, welche man dabei beschädigen könnte. Optisch wirken solche Feuerkörbe modern und gleichzeitig elegant. Zwar sind sie beständig gegenüber großer Hitze laufen unter deren Einfluss jedoch bläulich an. Im Vergleich zu anderen Modellen sind die aus Edelstahl deutlich kostenintensiver.
Gusseisen
Im Vergleich zu anderen zeigen solche Modelle ebenfalls eine sehr geringe Korrosionsanfälligkeit. Außerdem sind sie sehr hitzebeständig. Optisch ähneln gusseiserne Feuerkörbe solchen aus Stahl, sind jedoch merklich schwerer.
Keramik und Ton
Derartige Modelle sind eher selten. Einerseits optisch sehr ansprechend, weisen sie andererseits jedoch auch etliche Nachteile auf: Hierzu zählt beispielsweise die hohe Hitzeempfindlichkeit. Aufgrund dieser kommt es schnell zu Sprüngen und Rissen in dem entsprechenden Feuerkorb. Auch gegenüber anderen Witterungseinflüssen sind solche Modelle nur wenig beständig.
Anwendungen
Benutzt werden Feuerkörbe schon seit Jahrtausenden. Hierbei dienten sie in erster Linie als Wärme und Lichtquellen. In früheren Zeiten dienten sie aber auch als Leuchtfeuer in Leuchttürmen. Vor der Einführung elektrischer Reißwölfe waren auch viele Büros mit einem Feuerkorb ausgestattet, um darin beispielsweise streng geheime Dokumente zuverlässig vernichten zu können, ein Verfahren, welches bei der Bundeswehr teilweise nach wie vor zur Anwendung kommt, z. B., wenn auf Auslandseinsätzen die technische Infrastruktur für das moderne Verfahren fehlt. Inzwischen finden sich Feuerkörbe fast ausschließlich im Freien, genauer gesagt in privaten Gärten oder manchmal auch auf öffentlichen Freiflächen.
Auch dort dienen sie hauptsächlich zum Spenden von Wärme und Licht. Manche schätzen sie jedoch auch aufgrund ihrer ästhetischen Wirkung oder nutzen ihren Feuerkorb zum Grillen. Hinsichtlich letzterem wird Verschiedenes an Zubehör angeboten. Hierzu zählen beispielsweise speziell für Feuerkörbe konzipierte Grillroste. In Kombination mit einem passenden Stativ kann ein Feuerkorb auch zum Schwenkgrill umfunktioniert werden.
Gleichgültig, zu welchem Zweck ein Feuerkorb zur Anwendung kommt, es sollte stets darauf geachtet werden, dass das Feuer zum Schluss von problemlos von selbst ausgehen kann. Davon es mit Wasser zu löschen, ist grundsätzlich abzuraten, weil sich durch die einsetzende intensive Rauchentwicklung unbeteiligte Personen erheblich belästigt fühlen könnten.
Feuerkörbe sind allgemein sehr pflegeleicht, weshalb eine entsprechende Reinigung in wenigen Schritten erledigt, ist: Zunächst gilt es das Ganze gründlich abkühlen zu lassen. Manche Modelle verfügen über eine herausnehmbare Schale für die Asche. Diese kann einfach in den Hausmüll entleert werden. Ist so einer vorhanden, kann die Asche auch auf den Kompost gegeben werden. Ohne herausnehmbare Schale wird der gesamte Feuerkorb umgedreht und auf die Weise entleert.
Platzierung
Feuerkörbe kommen meist im Freien zur Anwendung und können, wenn das jeweilige Material es zulässt, auch immer dort verbleiben. Im privaten Rahmen bieten sich diesbezüglich vor allem größere Balkons, Gärten oder Terrassen an. Letztere sollten jedoch nicht überdacht sein, da dies aufgrund der Hitzeentwicklung über dem Feuerkorb eine erhöhte Brandgefahr darstellen würde. Zu leicht entflammbaren Materialien, insbesondere Holz und Textilien, sollte stets mindestens ein Meter Abstand gewahrt werden. Auch darf sich ein Feuerkorb nie in unmittelbarer Nähe von sehr trockenen Sträuchern, Rasenflächen oder Laubhaufen befinden. Ebenso ist ein Feuerkorb nie innerhalb der Reichweite von kleinen Kindern oder Haustieren aufzustellen.
Sicherheit
Idealerwiese platziert man einen Feuerkorb von vornherein auf einem Untergrund, welcher einerseits einen sichern Stand garantiert und andererseits feuerfest ist. Hierfür bieten sich z. B. Sand, Stein, Stahl oder Beton an. So lassen sich die Risiken durch herausfliegende Funken oder herausfallende Glut minimieren.
Sollte ein solcher Untergrund nicht vorhanden sein, empfiehlt sich die Anschaffung einer feuerfesten Bodenplatte, auf die man seinen Feuerkorb stellen kann. Diese sollte nicht zu klein sein, da starker Wind Funken und auch Glut weiter wegwehen kann. Mittels eines Funkenschutzes kann man eine zusätzliche Sicherheitsvorkehrung schaffen. Ein solcher hat die Gestalt eines engmaschigen Gitters und die Aufgabe dafür zu sorgen, dass so wenig wie möglich Funken herausfliegen bzw. Glut herausfallen kann.
Überdies sorgt ein Funkenschutz dafür, dass die beim Anzünden noch kleine Flamme besser vor Wind geschützt ist.
Manche Käuferinnen und Käufer eines Feuerkorbs nutzen dies jedoch auch zur kreativen Gestaltung, indem sie sich beispielsweise ein von ihnen individuell gestaltetes Logo in ihren Funkenschutz lasern lassen.
Hat es schon länger nicht mehr geregnet, kann es ratsam sein, seinen Rasen vor Inbetriebnahme eines Feuerkorbs gründlich zu wässern. So lässt sich die Brandgefahr ebenfalls minimieren. Allerdings besteht angesichts extremer Trockenheit auch die Möglichkeit, dass es das Beste ist, grundsätzlich auf die Benutzung von Feuerkörben und Ähnlichem zu verzichten. Während der Nutzung eines Feuerkorbs empfiehlt es sich außerdem, auf das Tragen von leicht entflammbarer Kleidung zu verzichten. Vor allem synthetische Stoffe können in Verbindung mit Feuer sehr schnell anfangen zu schmelzen und sich dabei in die Haut einbrennen. Kleidungsstücke aus 100 % Baumwolle stellen diesbezüglich eindeutig die bessere Option dar. Diese können zwar auch Feuer fangen, aber ohne dabei zu schmelzen.
Zudem empfiehlt sich möglichst enganliegende Kleidung, denn flatternde Textilien können sehr viel leichter in Brand geraten. Für den Notfall sollte sich außerdem ein Feuerlöscher in greifbarer Nähre befinden. Als Grundlage eines entsprechenden Feuers nimmt man am besten einen handelsüblichen Grillanzünder in Verbindung mit Holzspänen. Zum Anzünden empfiehlt sich ein klassischer Fidibus. Von sehr stark brandfördernden Mitteln wie Benzin oder Brennspiritus sollte jedoch grundsätzlich Abstand genommen werden. Hierbei kann es zu gefährlichen Explosionen kommen, ein Risiko, das insbesondere an warmen Tagen gefährlich hoch ist.
Die besagte Mischung aus Grillanzünder und Holzspänen wird idealerweise in der Mitte des Feuerkorbs platziert. Sobald das Fundament in ausreichendem Maße brennt, können größere Holzscheite nachgelegt werden, jedoch keinesfalls vorher. Idealerweise stimmt man alles so ab, dass gegen Ende des Anlasses, zu dem das Feuer entzündet wurde, dieses auch weitestgehend heruntergebrannt ist und von allein ausgeht. Keinesfalls darf man jedoch ein noch brennendes Feuer sich selbst überlassen. Von einem Löschen mit Wasser ist grundsätzlich abzuraten. Aufgrund der hierdurch einsetzenden intensiven Rauchentwicklung könnten sich unbeteiligte Personen erheblich gestört fühlen. Zudem kann die schlagartige Abkühlung Schäden wie etwa Risse an dem entsprechenden Feuerkorb nach sich ziehen. Ist ein vorzeitiges Löschen zwingend erforderlich, empfiehlt es sich, Sand auf das Feuer zu streuen. Diesen bekommt an in jedem beliebigen Baumarkt. Überdies kann man ihn nach dem Löschen noch anderweitig verwenden.
Rechtliches
Eine Genehmigungspflicht besteht in Bezug auf Feuerkörbe nicht. Auch existieren keinerlei Beschränkungen, was die Dauer oder die Häufigkeit der Benutzung einer solchen Feuerstätte angeht. Nichtsdestotrotz sind die im Bundes-Immissionsschutzgesetz (kurz: BImSchG) gemachten Vorgaben einzuhalten. Diese besagen, dass durch den Betrieb einer solchen Feuerstelle keine unbeteiligten Personen gefährdet oder in erheblichem Maße belästigt werden dürfen.
Hieraus ergeben sich auch Konsequenzen für die Wahl des Brennmaterials.
Zugelassen sind diesbezüglich naturbelassenes Holz und Kohle. Plastikmüll darf hingegen keinesfalls verfeuert werden. Dasselbe gilt für beschichtetes Holz. Hierdurch käme es zur Emission von Stoffen, die für Mensch und Umwelt äußerst schädlich sind. Bei dem Verfeuern von Holz und anderen Pflanzenteilen muss außerdem darauf geachtet werden, dass diese vorher ausreichend getrocknet sind. Andernfalls käme zu einer intensiven Rauchentwicklung, durch die sich unbeteiligte Personen belästigt fühlen könnten.
Fazit
Feuerkörbe haben in der Menschheitsgeschichte eine sehr lange Tradition, welche bis in unsere Zeit hinein reicht. Der Grund hierfür ist sicherlich, dass sie auch für den modernen Menschen eine Vielzahl an Funktionen bereithalten. Klassisch werden sie bis heute als Licht- und Wärmequellen genutzt. Gleichzeitig stellen sie jedoch auch ein Stilelement dar und können bei geselligen Anlässen zur Dekoration von Terrasse und Garten dienen. In diesem Zusammenhang tut sich eine dritte Möglichkeit auf: die Zubereitung von Speisen. Denn Feuerkörbe können auch zum Grillen verwendet werden.
Im Gegensatz zu anderen Feuerstellen sind Feuerkörbe auch sehr mobil, was das Portfolio an Einsatzmöglichkeiten noch einmal erhöht. Sie lassen sich problemlos an die verschiedensten Orte
verbringen. Das gilt sowohl in Bezug auf den eigenen Besitz als auch generell. Aufgrund der Tatsache, dass die Verwendung eines Feuerkorbes keiner Genehmigung bedarf, gestaltet sich der Umgang mit einem Feuerkorb sehr unkompliziert. Das Thema Brandschutz sollte dennoch nicht zu kurz kommen. Idealerweise überlegt man sich schon beim Kauf eines entsprechenden Modells, welche Kapazitäten hierfür eigentlich zur Verfügung stehen bzw. welche man bereit ist hierfür zur Verfügung zu stellen. Hierbei müssen neben den ästhetischen auch die sicherheitstechnischen Fragen eine Rolle spielen.
Außerdem gilt es zu überlegen, welche Anforderungen man selbst an das Produkt stellt. Wie robust sollte es beispielsweise sein? Die Tatsache, dass man sich einen Feuerkorb zugelegt hat, der zu dem jeweiligen Standort passt, entbindet einen jedoch nicht von der Pflicht, auch unmittelbar während der Benutzung genau auf die Sicherheit zu achten. So verlangt es das Gesetz und nur so wird man auch lange Freude an seinem Feuerkorb haben. Sicherlich mögen manche der hier beschriebenen Ratschläge auf den ersten Blick übertrieben wirken, doch existiert keiner von ihnen ohne Grund. Feuer stellt in jedem Fall ein gewisses Risiko dar und dieses gilt es zu minimieren. Hierdurch schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch Andere.
Vielleicht ist es gerade die Tatsache, dass Feuerkörbe eine derart alte Erfindung sind, die uns bis heute an ihnen fasziniert. Sie verleihen nicht nur jedem Ort ein nostalgisches Ambiente, sondern versetzen einen auch selbst ein wenig in der Zeit zurück.